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Costa Verde – die „grüne Küste“ im Norden Portugals

Im Norden Portugals liegt zwischen dem Grenzfluss Minho und der Hafenstadt Porto ein üppig grüner Küstenabschnitt – die Costa Verde. Weiße Sandstrände, romantische Flusstäler und Weinberge dominieren das Landschaftsbild.

Costa Verde: Weiße Strände und üppige Vegetation

Die Costa Verde im Norden Portugals trägt das hervorstechende Merkmal bereits im Namen. „Grüne Küste“ lautet die Übersetzung für den Küstenabschnitt zwischen dem spanisch-portugiesischen Grenzfluss Minho im Norden und der Mündung des Flusses Douro im Süden. Im Gegensatz zur sonnenverwöhnten Algarve bleibt der Regen an der Costa Verde nicht ausgesperrt. In der Region herrscht Seeklima mit häufigen Niederschlägen und milden Temperaturen das ganze Jahr hindurch. An der Costa Verde grünt und blüht es allerorts. Hinter den weißen Stränden wachsen Pinien- und Buchenwälder und Rasenteppiche bedecken die Flanken der Hügel im Hinterland. Stein- und Korkeichen ragen aus weitläufigen Weideflächen auf und Eukalyptuswälder erstrecken sich in den Tallagen.  

Das Hinterland der Costa Verde ist gebirgig. Flüsse wie der Rio Douro haben tiefe Täler in das Gestein geschnitten. An den Steilhängen ziehen sich Weinreben in endloser Folge entlang. Hier reifen die Trauben, aus denen der weltbekannte Portwein gekeltert wird. An den weißen Stränden der Atlantikküste tummeln sich Bodyboarder und Surfer. Sie profitieren von hohen Wellen, die der Westwind vor der „grünen Küste“ auftürmt. Ein Bade- und Surfhotspot ist die Praia Costa Verde, die von Wellenbrechern vor den heranbrausenden Fluten geschützt wird. Eine Sonnengarantie gibt es an der Costa Verde nicht. Nur in den Sommermonaten von Juni bis August strahlt sie vermehrt von einem azurblauen Himmel.  

Surf-Hotspots an der Costa Verde

Die breiten Strände und die Wellen an der Atlantikküste Portugals sind wie geschaffen für das Surfen und Bodyboarden. Auf halber Strecke zwischen Porto und der spanischen Grenze befindet sich mit der Praia do Cabedelo ein Surf-Hotspot der Extraklasse. Zwischen Mai und August weht ein ablandiger Nordwind namens „Nortada“, der für exzellente Surfbedingungen sorgt. In der ortsansässigen Surfschule können Sie den sicheren Stand auf dem Board erlernen, bevor Sie zu einem ersten Ritt auf den Wellenkämmen aufbrechen.  

Video: Sonne, Siesta und Saudade - Costa Verde - Portugals Grüner Norden

Surfen und Baden können Sie darüber hinaus perfekt miteinander verbinden, wenn Sie ein Ferienhaus an der Costa Verde in Ofir mieten. Vielmehr als Villen, Ferienhäuser, Strand und Wellen hat der Ort nicht zu bieten, aber das erwarten eingefleischte Surfer auch nicht. Die Preise in den Restaurants und Cafés sind moderat, denn der Massentourismus hat um die Costa Verde bislang einen weiten Bogen gemacht. Im Lauf des Vormittags versammeln sich Zuschauer auf den Dünen, die den Surfern bei ihren Abenteuern auf den Wellen zuschauen. Ab mittags mischen sich Kitesurfer unter die Wellenreiter, die mit ihren bunten Drachensegeln über das Wasser rauschen. An warmen Sommertagen schlagen Familien mit Kindern ihr Lager am Strand auf. Vielerorts werden Strandliegen vermietet und Beachbars versorgen die Besucher mit gekühlten Getränken und kleinen Snacks.  

Porto – Portugals heimliche Hauptstadt

Porto ist die zweitgrößte Stadt Portugals und Namensgeber für das ganze Land. Beinahe melancholisch wirkt die historische Altstadt mit ihren Gebäuden aus dunklem Granit auf den ersten Blick. Vom einstigen Reichtum der heimlichen Hauptstadt zeugen prächtige Patrizierhäuser im Altstadtviertel Ribeira, das im Jahr 1996 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen wurde. Porto bildet die südliche Begrenzung der Costa Verde. Rund 250.000 Menschen leben in der Hafenstadt, die an der Mündung des Rio Douro in den Atlantischen Ozean liegt. Aus dem Häusermeer der Altstadt ragen die Kuppeln zahlreicher barocker Kirchen auf. Das eindrucksvollste Gotteshaus ist die zweitürmige Kathedrale Sé do Porto. Sie erhebt sich auf dem Hügel Pena Ventos und wird vom 76 m hohen Glockenturm Torre dos Clérigos aus dem 18. Jahrhundert dominiert. Keinesfalls dürfen Sie sich bei einer Stippvisite in der Stadt einen Bummel über die Prachtstraße Avenida dos Aliados entgehen lassen, an der das Einkaufszentrum Mercado do Bolhão zu einer Shoppingtour einlädt.  

Caminha und Viana do Castelo: Reizvolle Küstenstädte in Portugals Norden

Nicht nur Porto besticht mit historischen Baudenkmälern und einem reizvollen Altstadtensemble. Ganz im Norden, in Sichtweite zur spanischen Grenze, liegt die Kleinstadt Caminho an der Mündung des Rio Minho in den Atlantik. Das Fischerstädtchen mit seinen Bürgerhäusern, den steinernen Brunnen und dem gotischen Uhrenturm Torre do Relógio ist ein architektonisches Schatzkästchen. Die gesamte Innenstadt wird von einem Gassenlabyrinth durchzogen und steht komplett unter Denkmalschutz.  

Rund 25 km weiter südlich liegt die Hafenstadt Viana do Castelo an der Costa Verde. Gegründet wurde sie im Jahr 1258 von Alfons III., der eine Festung an der Mündung des Flusses Lima errichten ließ. Ein mittelalterliches Kleinod ist der zentral gelegene Platz Praça da República, an dem das gotische Rathaus und ein dreischaliger Renaissance-Brunnen die Attraktionen sind. Überragt wird die Altstadt von der Kirche Santuário de Santa Luzia, die auf einem Hügel thront und im Jahr 1959 eingeweiht wurde. Zu erreichen ist das Gotteshaus unter anderem mit einer Standseilbahn. Südlich des Stadtgebietes ziehen sich in scheinbar endloser Folge weiße Sandstrände an der Atlantikküste entlang.